Voller Vorfreude und ganz im Sinne des Songs der Randfichten machten wir uns am 11.07. (bis zum 14.07.) auf in die Tschechische Republik - nach Prag.
Ein starkes Auswahlkriterium für den Zielort war für uns die kurze Anreise von ca. drei Stunden. Jedoch wurden wir eines Besseren belehrt. Unser Reiseunternehmen sparte an einer Autobahnvignette, hatte auch von Google Maps noch nichts gehört und orientierte sich mit Hilfe einer veralteten Straßenkarte. Somit nahmen „Stranger Things“ ihren Lauf. Nach langen sechseinhalb Stunden, vielen Irrungen, ländlichen Eindrücken und dank der großen Hilfe von Philipp Volkemer (der tschechischen Sprache und der digitalen Wegfindung mächtig) kamen wir in unserer Unterkunft an. Nun hieß es einchecken und den doch schon mächtigen Hunger bekämpfen.
Unser Nachmittagsprogramm hatte sich aus Zeitgründen erledigt und wir konnten sofort in unsere Freizeit starten. Für den ersten Abend war kein festes Ziel geplant. Eine Gruppe versuchte ihr Glück in einem Casino (laut meines Wissens haben am Ende der Fahrt alle „Spieler“ mit „plus minus null“ die Spielhalle wieder verlassen…). Eine weitere Gruppe eroberte in der Nacht den angesagten Club „Duplex“, leider galt das nicht für alle, da hier ein strenger Dresscode herrschte. Wieder andere probierten sich durch diverse Bierkneipen und Pubs in der Prager Altstadt und hatten mächtig Spaß mit einem „Indianer“ und einem „Bauzaun“.
Am ersten Morgen erschienen alle mehr oder weniger munter zum „reichhaltigen“ und sehr „gesunden“ Frühstück. Danach erwarteten uns zwei freundliche Stadtführerinnen und begleiteten uns auf eine dreistündige Tour durch die Altstadt. Die Historiker unter uns kamen hierbei voll auf ihre Kosten, wir erhielten viele Informationen über die Geschichte, Gebäude, Baustile und bedeutende Personen Prags. Wir sahen beeindruckende Kirchen, den Wenzelsplatz, das berühmte Rathaus mit seiner astronomischen Uhr, die Karlsbrücke…um nur einige zu nennen. Nachdem der Kultur genüge getan war, konnte jeder den Nachmittag nach eigenen Vorstellungen verbringen. Abends trafen wir uns an der Anlegestelle der Moldau zu einer Bootstour inklusive Buffet. Die weitere Nacht gestaltete wieder jeder in Eigenregie.
Zum zweiten Frühstück in der „Goldenen Stadt“ besorgte Herr Neubert frische Brötchen für alle und wir konnten gut gestärkt in diesen Tag starten. Der Besuch der Prager Burg, des „Hradschin“, stand auf dem Programm. Durch die professionellen Führungen der beiden Guides erhielten wir Einblicke in die bewegende Geschichte dieser zweitgrößten geschlossenen Burganlage der Welt. Zu Beginn verfolgten wir eine Wachablösung am Tor, bestaunten den Veitsdom, konnten uns den historisch bedeutsamen Ort des „Prager Fenstersturzes“ anschauen und auch das „Goldene Gässchen“ bewundern. Die nun folgende Freizeit nutzten einige von uns zum Beachvolleyball (bei über 30ºC), Tischtennis, Federball oder genossen eine Abkühlung im hoteleigenen, gut gechlorten Pool. Am Abend stillten wir unseren Hunger und Durst im bekannten „U Fleku“, einer Brauerei mit Restaurant, bevor wir zu einem Theaterbesuch aufbrachen. Das Schwarzlichttheater „Image“ bot ein einzigartiges Schauspiel aus Tanz, Akrobatik und Illusionen. Viele von uns empfanden diese Art Kunst als sehenswert, andere wiederum als eher einschläfernd. Danach konnte jeder nach seinen Vorstellungen ein letztes Mal das Nachtleben in der tschechischen Hauptstadt genießen.
Nach dem letzten (durch frische Brötchen aufgewerteten) Frühstück hieß es Koffer packen und voller „Freude“ mit dem Reisebus wieder Richtung Heimat aufzubrechen. Wir sind wohlbehalten und mit vielen schönen Erinnerungen wieder in Schwarzenberg angekommen.
Besonderer Dank gilt Herrn Neubert für die sehr gute Vorbereitung und Organisation dieser gelungenen Abschlussfahrt.
Die Tutoren der GW 20