Erneut besuchten wir, der Jahrgang GW18, am 07.11.2019 das Schauspielhaus in Chemnitz. Und erneut wurden wir in die Tragödie zwischen Gott, Mephisto und Faust verwickelt. Das klassische Stück „Faust II“ klingt erst einmal trocken, vor allem wenn man weiß, dass der Originaltext beibehalten wurde.
Doch neu inszeniert und durch gute Balletttänzer, grandiose Schauspieler und abwechslungsreiche Bühnentechnik wird dieses Theaterstück etwas Besonderes und Neues.
„Faust II“ spielt nach Gretchens Tod. Faust hat die Ereignisse jedoch vergessen und reist mit Mephistopheles an den Hof eines Kaisers und sieht dort Helena, die schönste Frau und dazu eine Göttin. Natürlich bekommt Faust diese nicht mehr aus dem Kopf. Er macht sich auf die Suche nach ihr und durchquert mit Mephisto seine alte Heimat bis in die Antike.
Dies kann verwirrend sein, wenn man ohne Vorwissen des Originals einen Theaterbesuch wagt.
Man findet sich nach vielen spannenden Szenerien, durch eindrucksvolle Umsetzung der Regie, des Bühnenbilds und der Kostüme, bei dem Hauptdarsteller Fausts wieder.
Während einige Schüler schon in einem Trance-ähnlichen Zustand waren, schaffte er es, sie wieder wachzurütteln und zu fesseln. „Faust II“ war ein gelungener Abschluss in diesem Zweiteiler und hat uns erneut - wenn nicht sogar mehr als Teil I - in Staunen versetzt und mit Diskussionsstoff zurückgelassen.
Hannah Kohler, Luisa Fischer